Referenz31.08.2016

Deutschlandtest FOCUS-MONEY Heft 36/2016 Zahnzusatzversicherungen

Kassenpatienten zahlen für Zahnersatz in der Regel kräftig zu. Eine Extra-Police reduziert den Eigenanteil. Welche Tarife hohe Leistung zu günstigen Preisen bieten

Gemeinhin hält sich ja der Mensch für das am weitesten entwickelte Lebewesen auf unserem Planeten. In so manchem Detail jedoch kann er nur neidisch auf Vertreter des Tierreichs schauen. Zum Beispiel beim Thema Zähne. Verliert ein Haifisch einen Zahn, dann warten im sogenannten Revolvergebiss dahinter gleich mehrere neue Kandidaten aufs Nachrücken. Auch bei Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchillas wachsen alle Zähne lebenslang nach, bei anderen Nagern zumindest die Schneidezähne. Büßt ein Mensch dagegen nach der Phase der Milchzähne einen seiner bleibenden Zähne ein, dann bleibt eine Lücke.

Damit es beim Kauen und auch optisch keine Einbußen gibt, muss die Lücke mit künstlichem Ersatz gefüllt werden. Der ist ziemlich teuer. Für einen Kunstzahn, der etwa auf einem Implantat im Kieferknochen sitzt, sind schnell 1500 und mehr Euro fällig. Gerade für Kassenpatienten ist ein irreparabler Zahnschaden doppelt schmerzvoll. Zwar zahlen die gesetzlichen Krankenkassen seit einigen Jahren auch für aufwendigen Zahnersatz. Der Zuschuss beläuft sich jedoch lediglich auf die Hälfte der Kosten, die für eine Standardversorgung – die sogenannte Regelversorgung – fällig wären. Wer nachweisen kann, dass er fünf oder gar zehn Jahre lang jedes Jahr zur Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt war, der bekommt 60 bzw. 65 Prozent der Standardlösung ersetzt. Dennoch bleibt in aller Regel ein ordentlicher Anteil, der aus eigener Tasche gezahlt werden muss.

Mit einer Zahnzusatzversicherung lässt sich der Eigenanteil spürbar verkleinern. Für Deutschland-Test hat das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) in Köln den Markt durchleuchtet und die Tarife mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis herausgefiltert, die für Zahnersatz und auch für Zahnbehandlungen aufkommen. Viermal konnte dabei die Spitzennote „hervorragend“ vergeben werden für Angebote von Allianz, Alte Oldenburger, Provinzial und Münchener Verein. Weitere zehnmal gab es ein „sehr gut“.
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DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.