Referenz25.01.2017

FOCUS-MONEY Heft 05/2017 Weißmetallhandel

Edelmetalle mit Zusatznutzen – der FOCUS-MONEY-Weißmetallhändler-Test zeigt, welche Anbieter bei Silber, Platin und Palladium die besten sind

Eigentlich hat sie schon fast jeder: Platin und Palladium. Doch die edlen Metalle liegen nicht im Safe oder Depot. Sie sind mit den Katalysatoren in unsere Autos eingebaut. Mit Hilfe der beiden Weißmetalle werden die schädlichen Rückstände der Verbrennungsmotoren gereinigt. Auch Silber, zwar weniger als Katalysator-Medium gebraucht, besitzt große Anwendungsmöglichkeiten in der Industrie. Das Beschichten von Spiegeln und Silberbesteck kennen noch die meisten von uns. Den Jüngeren wird jedoch schon gar nicht mehr so bekannt sein, dass der Fotomarkt ein großer Silberabnehmer war. Im digitalen Zeitalter ist dieser ehemalige Nachfrageboom wie weggeblasen. Dagegen füllte ein anderer Industriezweig diese Nachfragelücke: die Solarzellenhersteller.

Die Edelmetall-Diversifikation. Immer mehr Investoren kommen zudem zu der Erkenntnis, dass der Edelmetallbaustein ihres Portfolios nicht nur mit Gold bestückt sein muss. Silber gilt ohnehin seit jeher als kleine Schwester des Goldes und somit ebenfalls als geldähnliches, werterhaltendes Tauschmittel. Viele Jahrhunderte waren Silbermünzen tragende Säulen des weltweiten Finanzsystems. Silbermünzen zählen daher auch noch heute zu den beliebtesten Sammelobjekten der Numismatiker. Weltbekannte Anlagemünzen wie der Koala und Kookaburra aus Australien, der kanadische Maple Leaf und der American Eagle bilden zudem ein Fundament für Weißmetallinvestments. Silberbarren gibt es darüber hinaus in vielen Größen.
Platin wird dagegen von den Anlegern noch nicht so stark als Investment im Edelmetallbereich wahrgenommen, noch weniger Palladium. Doch das Interesse der Anlegergemeinde steigt auch hier an. So verdoppelte sich die weltweite Investmentnachfrage bei Platin im Jahr 2015 gegenüber 2014 von 150 000 Unzen auf 305 000 Unzen. In den ersten drei Quartalen 2016 lag sie bei 285 000 Unzen. Wobei in den vergangenen Quartalen eine Umschichtung von platinhinterlegten Exchange Traded Funds und Commodities in Platinmünzen und -barren festzustellen war.

Steuerliches Anlegerproblem. Beim Kauf von Münzen und Barren aus Silber und Platinmetallen fällt aber im Gegensatz zum Goldkauf die Mehrwertsteuer von 19 Prozent an. Zumindest beim Silberkauf bieten die meisten Edelmetallhändler die sogenannte Differenzbesteuerung an. Dabei wird lediglich auf den Unterschied von Einstandspreis zu Verkaufspreis die Mehrwertsteuer berechnet. Anleger sollten daher immer Preisvergleiche beim Kauf anstellen, um günstig zu fahren. Ein großer Vorteil ist zudem das Angebot einer Lagerung des Edelmetallschatzes in einem Zollfreilager. Denn damit können Anleger die Steuer umgehen, solange die Stücke im Ausland bleiben.
Auf Grund der immer größeren Beliebheit von Investments auch in Platinmetalle hat das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) aus Köln für FOCUS-MONEY unter den führenden Edelmetallhändlern Deutschlands eine aufwendige Untersuchung durchgeführt. Durch die Unterteilung in verschiedene Kategorien können Kunden nun besser ihren optimalen Edelmetallhändler herausfinden.
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