Referenz12.04.2017

FOCUS-MONEY Heft 16/2017
Betriebliche Krankenversicherung

Finanziert der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern eine betriebliche Krankenversicherung, profitieren davon beide Seiten. Was das bringt und wer die besten Tarife bietet.

Zusammen geht vieles besser als allein. Das gilt im privaten genauso wie im beruflichen Umfeld. Dort ziehen etwa Chef und Mitarbeiter bereits bei der Betriebsrente am gleichen Strang und profitieren gemeinsam vom Mehrwert. Der Arbeitnehmer stockt seine Altersvorsorge auf und kassiert dafür Fördermittel. Der Arbeitgeber spart Sozialabgaben und bindet begehrte Fachkräfte an seinen Betrieb. So haben beide was davon. Was aber viele gar nicht wissen: Das ist auch beim Gesundheitsschutz möglich. Über die Firma lassen sich via ergänzende betriebliche Krankenversicherung bestehende Versorgungslücken schließen. Und davon gibt es insbesondere bei Kassenpatienten mehr als genug. Zumal beide Systeme – private wie gesetzliche Krankenversicherungen – unter steigenden Kosten und schwierigem Kapitalmarktumfeld ächzen. Darüber hinaus können aber im gesetzlichen System jederzeit weitere Leistungen reduziert oder gar ganz gestrichen werden. Und manche Privatpatienten können vielleicht ihren hochwertigen Rundumschutz nicht mehr finanzieren.

Wohl dem, der dann eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) hat. Das sind Gruppenverträge, die der Arbeitgeber für alle seine Mitarbeiter abschließt. So erhalten auch Kassenpatienten Leistungen, die von ihren Kassen nicht getragen werden. Bei manchen Angeboten sind ebenso Zusatzleistungen für Privatpatienten drin. Und das Beste am Zusatzschutz: Meist wird dieser sogar komplett vom Arbeitgeber finanziert. Auch wenn andere Modelle mit anteiliger Finanzierung durch den Chef oder mit Beitragszahlung durch den Arbeitnehmer ebenfalls möglich sind. Das Problem ist aber, dass die bKV-Ergänzung nicht nur bei rund drei Viertel aller Arbeitnehmer, sondern auch bei vielen Arbeitgebern kaum bekannt ist. Experten schätzen, dass die Marktdurchdringung solcher Zusatzangebote daher gerade mal zehn Prozent erreicht. Und selbst wenn sie bekannt sind, zeigen sich weitere Missverständnisse: Bei Arbeitnehmern ist die betriebliche Krankenversicherung die drittbeliebteste Zusatzleistung der Firma – weit vor anderen Extras wie etwa Dienstwagen, Jobticket, Kantinenzuschuss oder Diensthandy. Ein Potenzial, das von Arbeitgebern regelmäßig unterschätzt wird. Sie sehen die Beliebtheit nämlich fälschlicherweise meist genau andersherum.

Insgesamt also mehr als genug Gründe, um die Angebote der bKV einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen. Das DFSI Deutsches Finanz-Service Institut hat dazu die allgemeinen Bedingungen der zahlreichen Tarifvarianten sowie die breite Vielfalt an angebotenen Leistungen genau untersucht und bewertet.
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DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.