Referenz17.04.2019

FOCUS-MONEY Heft 17/2019 Studentenkassen

Bereits als Student muss man sich unter Umständen selbst eine Krankenversicherung suchen. Welche Anbieter die Zielgruppe mit spezifischen Leistungen am besten bedienen und wo attraktive Boni locken

Wer an einer amerikanischen Top-Universität studieren möchte, muss nicht nur hohe Aufnahmehürden überspringen. Er sollte auch eine Menge Geld mitbringen. 20 000, 30 000 oder gar 40 000 Dollar pro Jahr gehen allein für Studiengebühren drauf, will man seine akademische Ausbildung in Einrichtungen wie der Harvard, Princeton oder Columbia University absolvieren – Wohnen und Essen nicht eingerechnet. Wer nicht aus betuchtem Hause kommt oder ein Stipendium ergattert, muss einen Kredit aufnehmen. Nicht selten starten daher viele Berufsanfänger in den USA mit sechsstelligen Schulden ins Arbeitsleben, die sie dann über Jahre abtragen. An den öffentlichen deutschen Spitzen-Bildungseinrichtungen, etwa den sogenannten Exzellenzuniversitäten, genießen Studierende dagegen das Privileg der Gebührenfreiheit fürs Erststudium. Lediglich der Semesterbeitrag (für Verwaltung, Studentenwerk und optional ÖPNVTicket) von je nach Hochschule 100 bis 300 Euro ist fällig. Das Leben drum herum muss natürlich auch hier finanziert werden. Auf üppige Mittel können die allermeisten Studenten dabei nicht zurückgreifen, um Miete, Lebensmittel, Kleidung und gegebenenfalls auch Versicherungen zu bezahlen. Denn der Schutz über Verträge der Eltern ist nicht immer gegeben.

Für die Krankenversicherung gilt: Wer privat versichert ist, benötigt immer eine eigene Police, deren Preis sich nach dem gewählten Tarif und dem vereinbarten Selbstbehalt richtet. In der gesetzlichen Krankenversicherung können Studenten bis zur Vollendung des 25. Lebensjahrs bei einem gesetzlich versicherten Elternteil beitragsfrei mitversichert sein. Wurde das Studium durch einen Wehr-oder Freiwilligendienst unterbrochen oder hat es sich deshalb verzögert, kann die Familienversicherung um die Dauer des Dienstes verlängert werden, maximal aber um ein Jahr. Bedingung ist außerdem, dass kein regelmäßiges Einkommen von mehr als 435 Euro oder im Fall eines Minijob-Verhältnisses von 450 Euro im Monat fließt.

Welche gesetzlichen Kassen für Studierende besonders attraktiv sind, zeigt die Auswertung des Deutschen Finanz-Service Instituts (DFSI) in Köln für FOCUS-MONEY. Abgefragt wurden für die jüngere Zielgruppe besonders relevante Leistungs- und Serviceangebote wie etwa die Erreichbarkeit der Kasse via Web und spezielle Sprechstunden an Hochschulstandorten, Zusatzleistungen wie Zuschüsse zu professionellen Zahnreinigungen und Checkup-Untersuchungen für unter 35-Jährige, die Kostenübernahme für Gesundheitskurse etwa zur Stressbewältigung oder das Angebot von attraktiven Bonusprogrammen.
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DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH

DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.