Referenz17.07.2019

FOCUS-MONEY Heft 30/2019 Geförderte Pflegeversicherung

Pflege geht alle an. Darum subventioniert der Staat die ergänzende Pflege-Vorsorgeförderung mit 60 Euro pro Jahr. Welche Policen für welche Altersgruppen top sind.

Viel zu viele Bundesbürger blenden das Thema Pflege-Vorsorge aus. Jeder Vierte sorgt nicht vor, weil er sich mit dem Thema nicht auskennt, jeder Sechste weil es zu kompliziert sei. Diese Bilanz zieht die Umfrage „Pflege im Alter 2019“ des Meinungsforschers Kantar Emnid im Auftrag der Postbank. Es sind vor allem die Befragten zwischen 18 und 39 Jahren, die das Thema völlig ausblenden. Diese „Kopf-in-den-Sand-Strategie“ kommt uns teuer zu stehen. Zumal Pflege im Hinblick auf den demografischen Wandel hierzulande zum gesellschaftspolitischen Mega-Thema avanciert ist. Waren zum Stichtag 31. Dezember 2018 laut Bundesgesundheitsministerium noch 3 896 971 Menschen pflegebedürftig werden bis 2035 voraussichtlich vier Millionen auf Pflege angewiesen sein. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in einer Studie. Vor allem in Ostdeutschland sei der Anteil der Pflegebedürftigen an der Bevölkerung hoch. So liegt etwa die Quote in Mecklenburg-Vorpommern bei rund fünf Prozent. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt rangiert laut IW bei 3,7 Prozent. Angesichts solcher Entwicklungen mahnt das IW müsse die Zahl der Pflegekräfte bis 2035 auf rund eine halbe Millionen steigen. Damit Betroffene nicht immer höhere Eigenanteile für die Pflege zahlen müssten und Pflege nicht zur „Politik nach Kassenlage“ werde, fordert das Institut eine automatische Anpassung der Leistung der gesetzlichen Pflegeversicherung an die Entwicklung der Pflegepreise.

Um nicht Kinder und Verwandte anbetteln zu müssen raten Fachleute heute eindringlich, die Pflegepflichtversicherung mit einer kapitalgedeckten, privaten Pflege-Police flankierend abzusichern. Aus Experten-Sicht durchaus eine gute Wahl zum Schließen der „Pflege-Lücke“ ist die private, ergänzende Pflege-Vorsorgeförderung, kurz Förder-Pflege. Wobei Vater Staat das Ganze gar mit jährlich 60 Euro subventioniert. Nur welche Police ist die Beste? Antworten darauf gibt FOCUS- MONEY. Zusammen mit dem Deutschen Finanz-Service Institut (DFSI) hat MONEY die Tarife am Markt analysiert – und für Kunden von 25, 35, 45 und 55 Jahren die besten herauskristallisiert.

Ergebnis: „In puncto Leistung erste Wahl über alle Altersgruppen hinweg sind gleichauf Förder-Policen von Allianz und Central“, erklärt Sebastian Ewy, Projektleiter beim DFSI. Was hingegen die Tarifmerkmale anbetrifft bieten neben Allianz und Central die beiden Versicherer ARAG und Barmenia hervorragende Leistungen.
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DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.