Referenz28.08.2019

FOCUS-MONEY Heft 36/2019 Prepaid -und Charge-Kreditkarten

Auch wenn die Bundesbürger am Bargeld hängen, immer mehr Transaktionen werden per Karte getätigt. Die attraktivsten Angebote in vier Segmenten

Plastikgeld ist auf dem Vormarsch. Nicht nur, dass immer mehr Länder Banknoten aus Kunststofffolie statt aus Baumwolle und Papier in Umlauf bringen. Anteil und Umsatz von Kartenzahlungen steigen von Jahr zu Jahr. 2018 wurde im stationären Einzelhandel in Deutschland erstmals mehr Geld per Giro- und Kreditkarte ausgegeben als in bar, meldet das andelsforschungsinstitut EHI. Der Anteil der Bargeldzahlungen am Gesamtumsatz des Einzelhandels sank demnach auf 48,3 Prozent (minus 1,7 Prozentpunkte zum Vorjahr). Kartenzahlungen machten 48,6 Prozent des Umsatzes der Einzelhändler aus. Ein Plus von 1,7 Prozentpunkten. Klar die Nase vorn hat dabei die Girocard. Bezogen auf die Gesamtheit aller Zahlvorgänge kam sie in 30 Prozent der Fälle zum Einsatz. Kreditkarten verbuchten einen Anteil von 6,9 Prozent.

Nun ist der Einzelhandel auch nicht unbedingt das Segment, in dem die Kreditkarte ihre Vorteile ausspielt. Sie punktet vielmehr beim Online-Shopping, bei Hotel und Reisebuchungen oder als Zahlungsmittel, das bei Auslandsaufenthalten rund um die Welt eingesetzt werden kann. Und sie ist vielfach Grundlage für Zahlungen mit dem Smartphone, die rasant zunehmen. Denn meist muss eine Kreditkarte in der entsprechenden App hinterlegt werden. Entsprechend steigt die Verbreitung. Fast 36 Millionen Karten sind hierzulande im Umlauf, mit denen mehr als 1,38 Milliarden Transaktionen getätigt werden.

Zusammen mit dem Deutschen Finanz-Service Institut in Köln hat FOCUS-MONEY die besten Karten in vier Kategorien ermittelt: Prepaid-Karten, bei denen vor dem Einsatz Guthaben aufgeladen werden muss; Charge-Karten, bei denen die Umsätze gesammelt und in der Regel am Ende des Monats vom Referenzkonto abgebucht werden; Credit-Karten, bei denen die Umsätze ebenfalls gesammelt, dann jedoch in Raten abbezahlt werden und die mit entsprechenden Zinskosten verbunden sind für verbleibende Außenstände; Gold-Karten, die neben der Zahlungsfunktion Zusatzleistungen enthalten wie Versicherung oder Rabatt- und Bonussysteme. 16-mal konnten die Tester des DFSI dabei die Note „Sehr Gut“ vergeben.
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