Referenz03.08.2016

FOCUS-MONEY Heft 32/2016 Kapitalkraft europäischer Versicherungskonzerne

Für Versicherer wird die Luft zunehmend dünner. Da kommt es vor allem auf eine starke Kapitalkraft an. Warum diese so wichtig ist und wer sie nachweisen kann

Der große Absturz ist bislang zwar ausgeblieben, aber die Gefahr rückt immer näher. Wer jetzt in der Versicherungsbranche noch nicht aufgewacht ist, muss wohl Schlafwandler sein. Die Zeit für Träumereien, gebaut vor allem auf finanzielle Hoffnungen und zu großspurige Versprechen ist längst abgelaufen. Inwischen geht es ans Eingemachte. Das gesamte Geschäftsmodell befindet sich in massivem Wandel. Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird gnadenlos abgehängt. Immer mehr Lebensversicherer, auch manch Branchengrößen darunter, verabschieden sich von den Policen, die jahrzehntelang das Image und die Attraktivität der Branche geprägt haben: den klassischen Tarifen mit Garantiezins und Überschussbeteiligung. Andere rücken diese nur noch auf explizite Nachfrage des Kunden raus. Selbst hartnäckige Befürworter der Klassiker denken inzwischen um und bieten vor allem modifizierte Modelle an.

Die 15 größten Versicherungsgruppen in Europa (ohne Rückversicherungsgruppen) wurden von FOCUS-MONEY nun bereits zum zweiten Mal nach dem Check vom vergangenen Jahr auf ihre nachhaltige Kapitalkraft getestet. Ziel der Untersuchung ist, zu überprüfen, welche Anbieter für die neuen Aufsichtsregeln nach Solvency II bestens gerüstet sind und wem Kunden daher ihr Geld ruhigen Gewissens anvertrauen dürfen. Denn nur wer seine eigenen Finanzen und Risiken gut im Griff hat, verdient es auch, für Kundengelder verantwortlich zu sein.
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