Referenz11.07.2018

FOCUS-MONEY Heft 29/2018 BU -und RisikoLV-Kompass

Ein Mensch, von Arbeit überhäuft, indes die Zeit von dannen läuft, hat zu erledigen eine Menge, und kommt, so sagt man, ins Gedränge“, schreibt der deutsche Humorist Eugen Roth in seinem Gedicht „Memento mori“. Diesen Zustand der vielen noch unerledigten Arbeit erlebt wohl fast jeder Erwerbstätige ab und zu. Doch was ist eigentlich mit dem umgekehrten Fall, wenn die Arbeit mal ganz wegfällt? Womöglich sogar, weil man gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist, seinen Beruf dauerhaft auszuüben? Darüber machen sich nur die wenigsten Beschäftigten Gedanken. Dabei wäre dies dringend angebracht. Denn immerhin jeder Vierte muss krankheitsbedingt seinen Job im Lauf des Berufslebens vorzeitig aufgeben. Das hat vielfältige Ursachen, betrifft grundsätzlich jeden Berufszweig und alle Altersstufen. Entgegen manch vorschneller Annahme ist die Wahrscheinlichkeit einer Berufsunfähigkeit (BU) während des Arbeitslebens sogar in jungen Jahren höher als bei älteren Erwerbstätigen. Der Grund liegt einfach darin, dass sie noch eine lange Berufszeit vor sich haben, in der noch viel passieren kann.

Das anfangs für den finanziellen Schutz bei Berufsunfähigkeit auf Seite 3 zitierte Eugen-Roth-Gedicht „Memento mori“ geht noch weiter: „Inmitten all der Zappelnot trifft ihn der Schlag, und er ist tot. Was grad so wichtig noch erschienen, fällt hin: Was bleibt von den Terminen?“ Angesichts dieser Zeilen und getreu dem Gedichttitel sollte sich jeder Mensch also stets der eigenen Vergänglichkeit und Sterblichkeit gewahr sein. Doch das reicht noch nicht. Aus diesem Bewusstsein gilt es auch, die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Denn Puzzleteil: Auch die Absicherung der Angehörigen sollte für den Ernstfall genau passen auch wenn es einen dann selbst nicht mehr betrifft, angehen tut es einen dennoch, und zwar schon zu Lebzeiten: Was wird im eigenen Todesfall eigentlich aus den Angehörigen? Wie sollen sie finanziell über die Runden kommen? Woher kommt das Geld für den laufenden Lebensunterhalt, die Ausbildung der Kinder, die Miete, die noch offenen Kreditraten oder andere Kosten? Solche Fragen sind nicht nur dem Hauptverdiener in Partnerschaften und Familien zu stellen, auch die Arbeitsleistung des anderen Partners, der sich vielleicht vorrangig um Haus halt und Kindererziehung kümmert, kann beim Ausfall gewaltige finanzielle Lücken reißen. Diese zu schließen kostet in aller Regel eines: nämlich Geld. Es ist so simpel wie günstig, seine Verantwortung ernst zu nehmen und die Angehörigen im Notfall versorgt zu wissen: Eine Risikolebensversicherung (Risiko-LV) zahlt bei Tod der versicherten Person die vorher vereinbarte Geldsumme an die im Vertrag genannten Begünstigten aus.

Die passende konkrete Auswahl und die Vertragsgestaltungen der Policen sind fast genauso vielfältig wie die individuellen Lebensumstände jedes Einzelnen. Dennoch gibt es einige Kriterien, auf die jeder Kunde unbedingt achten sollte – und es zeigen sich wichtige Gemeinsamkeiten bei ähnlichen Berufskonstellationen. Deshalb werden in dieser Sonderpublikation zahlreiche Einzelaspekte für eine Vielzahl von Fällen genau analysiert und bewertet. So hat das DFSI Deutsches Finanz-Service Institut für zehn unterschiedliche Einzelberufe die besten Angebote ermittelt. Schließlich kann eine Gesellschaft in einem Fall den Top-Tarif haben, in anderen Fällen aber nicht so gut abschneiden. Und weil selbst zehn Berufe nicht das gesamte Spektrum abbilden können, werden jeweils zwei ähnliche Jobs gleichwertig zu einer Kundengruppe zusammengefasst. Dadurch entstehen allgemeine Wertungen für Angestellte, Selbstständige, Beamte, Heilberufe und Berufsanfänger. Das sollte eigentlich jedem Berufstätigen eine zuverlässige Orientierung für guten BU- bzw. RLV-Schutz bieten, selbst wenn sein konkreter Beruf vielleicht nicht getestet wurde.
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