Referenz26.06.2024
FOCUS-MONEY Heft 27/2024 GKV-PKV-Kooperationstarife
Leistungsstarke Kooperationstarife stärken heute den Kranken- und Pflegeschutz privat und gesetzlich Versicherter. Aktuelle Top-Verträge am Markt im dezidierten ÜberblickDer Katalog medizinischer Leistungen wächst ständig. Was als „medizinisch notwendig“ eingestuft und als Kassenleistung getragen wird, bestimmen aber stets die Mitglieder des G-BA. Auch können Kassenleistungen verschwinden. So liebäugelt etwa Minister Lauterbach mit der Streichung der Regelung, dass Kassen im Rahmen ihrer Satzungsleistungen die Kosten für Homöopathie übernehmen.
Da wundert es nicht groß, dass immer mehr auf die Idee kommen, ihren GKV-Schutz mit privaten Vorsorge- Tarifen zu flankieren. „In der Zusatzversicherung wuchs 2023 die Zahl der Verträge um 2,5 Prozent auf 29,98 Millionen“, bilanziert Thomas Brahm, Vorsitzender des Verbandes der Privaten Krankenversicherung. Dies zeige, so Brahm, den starken Wunsch vieler nach garantierter, bestmöglicher Versorgung bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit. Gesetzliche Krankenkassen ermuntern gar mitunter ihre Klientel zum Abschluss privater Krankenzusatzpolicen. Da einige Kassen über Gruppenverträge oft bessere Konditionen mit ihrem PKV-Partner aushandeln, sind Kooperations-Zusatzpolicen für die GKV-Klientel manchmal günstiger. Doch nicht jede Zusatzversicherung ist unbedingt notwendig. Sinnvoll sind eine Auslandsreisekrankenversicherung, eine Zahnzusatzpolice, ein Pflegetagegeld-Tarif sowie private Policen für stationäre und – bedingt – ambulante Leistungen.
Zudem ist nicht jede sinnvolle Zusatzpolice automatisch der Hammer! Die Spreu vom Weizen trennt das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) in Köln. Für FOCUS MONEY haben die Experten des DFSI die Tarifmerkmale aktueller Kooperations- Zusatzpolicen aus den Segmenten ambulante und stationäre Leistungen, Zahnersatz und -behandlung, ungefördertes Pflegetagegeld sowie Auslandsreisekrankenschutz auf Herz und Nieren überprüft.
Für den Test zu Kooperationspolicen untersuchte das DFSI in Köln insgesamt 185 Tarife von 30 Anbietern.
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