FOCUS-MONEY Heft 29/2024 Geförderte Pflegeversicherung

Finanziell chronisch krank zeigt sich aktuell die gesetzliche Pflegepflichtversicherung. Aus diesem Grund subventioniert auch Vater Staat die ergänzende Pflege-Vorsorgeförderung. Welche Policen erste Wahl sind

Was ein Elend! Glaubt das Volk den Worten von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, wird die Ampel-Regierung in dieser Legislaturperiode eine umfassende Finanzreform der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung nicht mehr in trockene Tücher bringen können. Obwohl dies wirklich dringend nötig wäre. Zumal die Zahl der pflegebedürftigen Frauen und Männer in Deutschland leider viel dynamischer steigt, als dies von der Bundesregierung erwartet wurde. „Demografisch bedingt, wäre 2023 mit einem Zuwachs von rund 50 000 Personen zu rechnen gewesen“, bilanziert Lauterbach. Tatsächlich aber habe das Plus vergangenes Jahr bei über 360 000 Pflegebedürftigen gelegen. Schön verrechnet! Während SPD-Mann Lauterbach sich beim Thema Pflege geschlagen gibt, zeigt sich Parteifreund Olaf Scholz zuversichtlich. Nach eigener Aussage will der Bundeskanzler die Pflege jetzt „zügig“ angehen. Das werde zwar eine Herausforderung, doch man müsse sich dieser Aufgabe stellen. Sobald man Lösungen finde, werde man diese umsetzen. Alles nebulöse Wischiwaschi-Leerformeln ohne Substanz.

Um als Pflegebedürftiger nicht Kindern, Verwandten oder dem Sozialamt auf der Tasche zu liegen, raten Fachleute, die gesetzliche Pflege mit einer kapitalgedeckten, privaten Pflegezusatzpolice zu flankieren. Aus Expertensicht eine gute, preiswerte Wahl zum Verringern der Pflegelücke ist die private, ergänzende Pflege-Vorsorgeförderung, kurz Förder-Pflege. Vater Staat subventioniert die – auch als „Pflege-Bahr“ bekannte – Police mit jährlich 60 Euro. Nicht viel, aber besser als nichts!

Nur, welche Verträge sind wirklich top? Zusammen mit dem Deutschen Finanz-Service Institut (DFSI) hat FOCUS MONEY die aktuellen Pflege-Bahr-Tarife am Markt gescannt – und für Kunden im Alter von 25, 35, 45 und 55 Jahren die besten Offerten herausgefiltert.
  Download Artikel (pdf, 559.93 KB)