Referenz21.08.2024
FOCUS-MONEY Heft 35/2024 Zahnzusatzpolicen
Ob Keramik-Inlays oder Implantate aus gewebefreundlichem Titan: Hochwertige Füllungen und Zahnersatz sind heute teuer. Welche privaten Zahnzusatzpolicen zur Regulierung der Kosten top sindGesetzliche Krankenkassen zahlen ihrer Klientel im Rahmen der vertragszahnärztlichen Versorgung jedoch lediglich einen sogenannten befundbezogenen Festzuschuss (s. Kasten rechts). Dieser ermöglicht zwar, dass der Zahnpatient bei vergleichbarer Befundsituation – etwa einer bestimmten Anzahl fehlender Zähne – unabhängig vom präferierten Zahnersatz den gleichen Zuschuss von der Kasse einstreicht. Doch selbst wenn der Erkrankte sich für eine günstige Regelversorgung entscheidet, reichen heute die befundbezogenen Zuschüsse nicht aus, um nicht aus der eigenen Kasse Anteile an der Zahnbehandlung tragen zu müssen.
Über 50 Befunde listet die Tabelle der aktuellen Festzuschuss- Richtlinie auf, bei welchen die Krankenkassen zahlen. Die Höhe des vom gesetzlich versicherten Zahnpatienten getragenen Eigenanteils hängt von der individuell gewählten Versorgung ab. Zwei Beispiele: Bei dem Patienten muss im Seitenzahnbereich ein Zahn durch eine Brücke ersetzt werden. Die Gesamtkosten der Regelversorgung (Brücke nicht aus Edelmetall, ohne zahnfarbene Verblendung) belaufen sich hierbei auf 845,99 Euro. Davon trägt die Krankenkasse – ohne Berücksichtigung des Bonushefts (s. Kasten S. 67) – 507,59 Euro. Die restlichen 338,40 Euro gehen voll zulasten des Patienten. Braucht es hingegen zahnmedizinisch eine metallische Krone im Seitenzahnbereich ohne Verblendung, beziffern sich die Gesamtkosten der Regelversorgung auf lediglich 365,96 Euro. Ohne Bonusheft liegt der Festzuschuss hier bei 219,58 Euro. Macht unterm Strich einen Eigenanteil des Kassenpatienten von 146,38 Euro.
Zugegeben, alles erträgliche Summen. Extrem teuer wird es allerdings für gesetzlich Versicherte, wenn diese sich für ein modernes Implantat entscheiden. Mittels eines chirurgischen Eingriffs bringt der Dentist es unter lokaler Betäubung im Kieferknochen des Patienten ein. Danach setzt er die sogenannte Suprakonstruktion – den im Kiefer sichtbaren Zahnersatz – ein. Aufgrund seiner guten Verträglichkeit und hoher Belastbarkeit hat sich hierbei Titan als Material bewährt. Für ein Einzelimplantat mit Krone zahlen Patienten heute locker an die 2200 Euro, mitunter noch mehr.
Nur, welche Zahnpolicen haben mit einem gesunden Amalgam aus Top-Leistungen, verbraucherfreundlichen Tarifbedingungen und vernünftigen Prämien auch wirklich Biss? Antworten auf diese delikate Frage gibt der aktuelle Test von FOCUS MONEY und dem Deutschen Finanz-Service-Institut (DFSI). Auf den Zahn gefühlt haben dabei die Kölner Fachleute insgesamt 97 Zahntarifen und Tarifkombis in drei Leistungskategorien sowohl mit als auch ohne Altersrückstellung für Kunden im Alter von 25, 35, 45 und 55 Jahren. Zum Befund: Mit einem Top-Preis-Leistungs- Verhältnis exponierten sich in den drei analysierten Kategorien „Komfort-Schutz“, Premium-Schutz“ und „Exklusiv- Schutz“ insgesamt 20 Policen mit der Gesamtnote „Hervorragend“.
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