Referenz08.01.2025

FOCUS-MONEY Heft 03/2025 Rechtsschutzversicherungen

Nicht immer lassen sich Konflikte friedlich beilegen. Wird anwaltlicher Rat oder gar der Gang vor Gericht nötig, kann es teuer werden. Rechtzeitige Vorsorge aber hilft, denn passende Rechtsschutzpolicen finanzieren die Kosten

Recht haben und Recht bekommen sind bekanntlich manchmal zweierlei. Gut, wenn man deshalb Profis an seiner Seite hat, die einem dabei helfen, seine Ansprüche auch durchzusetzen. Anlass dazu kann es schneller geben, als einem lieb ist: Ob Ärger im Alltag mit Handwerkern, Nachbarn, Vermietern, Verkäufern oder im Beruf, Streit mit Sozial-, Finanz- oder sonstigem Amt, Zoff über Mängel am Auto oder die Schuldfrage beim Unfall – mögliche Meinungsverschiedenheiten gibt es viele. Und manchmal kommt man nicht umhin, anwaltlichen Rat zu suchen oder gar vor Gericht zu ziehen. Doch das ist teuer, die Kosten gehen je nach Streitwert schnell in die Tausende. Wer dieses Risiko minimieren will, liegt mit einer Rechtsschutzversicherung richtig. Sie übernimmt im Ernstfall die Anwalts- und Gerichtskosten. Gute Policen zahlen auch bereits für außergerichtliche Leistungen. Das zeigt schon, dass nicht alle Angebote gleich sind und nicht alle Rechtsgebiete absichern. Die Tarife sind meist nach dem Baukastenprinzip aufgebaut, Kunden haben damit die Wahl, für welche Fälle sie finanziellen Schutz benötigen. Vor Vertragsschluss sollten Interessenten also genau darauf achten, dass die konkrete Police auch ihren individuellen Absicherungsbedarf deckt. Dabei spielen gegebenenfalls zudem Überlegungen eine Rolle, ob die Familie mitversichert ist, in welchen Urlaubsländern die Absicherung greift, ob für bestimmte Themen Wartezeiten zu beachten sind oder wie im Streitfall vom Versicherten vorzugehen ist. Das schützt vor möglichen späteren Enttäuschungen, wenn ausgerechnet der aktuelle Rechtskonflikt nicht vom Versicherungsschutz umfasst sein sollte.

Für den Preis-Leistungs-Check von Rechtsschutzpolicen untersuchte das DFSI Deutsches Finanz-Service Institut die aktuellen Tarifdaten der Versicherungsunternehmen. Die Anbieter wurden angeschrieben und gebeten, den umfangreichen Fragenkatalog zu beantworten sowie Angaben zu ihren gehobenen Rechtsschutztarifen mit einer Selbstbeteiligung (SB-Stufen: keine Selbstbeteiligung, 150 Euro, 300 Euro, 500 Euro) bis maximal 500 Euro zu machen.
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DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH

DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.