Referenz26.02.2025

FOCUS-MONEY Heft 10/2025 Kreditkarten Corporate und Premiumkarten

Saubere Trennung von geschäftlichen und privaten Transaktionen, inkludierte Reisepolicen plus kostenloser Zutritt zu Business-Lounges am Flughafen samt Flugmeilen: Darum sind Premium und Corporate Cards so gefragt. Welches „Plastic Money“ derzeit erste Wahl ist

Das war schräg! „I love money“, rappte vor gut 15 Jahren der damalige Finanzminister Peer Steinbrück als coole Animationsfigur „Rap-P€€R“, begleitet von langsamen Beats auf der vom Bundesfinanzministerium betriebenen Page www.i-love-cash.de. Cash macht fesch. Auch für das Gros der Bundesbürger ist nur Bares Wahres: Zahlen der Deutschen Bundesbank zufolge wird hierzulande mehr als jede zweite Zahlung mit Cash abgewickelt. Lediglich Italiener, Malteser, Spanier und Österreicher zücken in Restaurants, an Tankstellen und bei Einkäufen im Einzelhandel Euro-Noten und -Münzen zum Bezahlen noch häufiger als die Teutonen, so eine Analyse der Boston Consulting Group. „Dennoch sinkt der Barzahlungsanteil in Deutschland schneller als in den Jahren zuvor“, sagt Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. Im Vergleich zu 2021 ist 2023 der Anteil der Cash-Zahlungen von 58 auf 51 Prozent in die Knie gegangen. Nutznießer dieser Entwicklung ist die Debitkarte. Laut Bundesbank-Studie wurde sie 2023 in 27 Prozent der Bezahlvorgänge genutzt. Debitkarten geben Banken der Klientel oft zum Nulltarif zum Girokonto dazu. Beim Einsatz der „Debit“ wird das Girokonto unmittelbar belastet. Nicht so bei „echten“ Kreditkarten: Im Unterschied zu Debitkarten werden bei sogenannten Charge Cards die einzelnen Zahlungen auf dem Kreditkartenkonto zunächst einmal gesammelt – und erst zu einem späteren Zeitpunkt beglichen. Der Karteninhaber erhält dabei am Ende des Abrechnungszeitraums, in der Regel nach einem Monat, eine Aufstellung über alle Belastungen und muss dann den gesamten Rechnungsbetrag auf einmal glattstellen. Eine besondere Spielform der Charge Card sind Firmenkreditkarten, im Fachjargon Corporate Cards genannt. „Corporates“ sind stets auf die speziellen Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten. Die jeweiligen Konditionen handeln die Firmen dabei immer mit jenem Geldhaus aus, welches die Corporate Card emittiert. Firmenkreditkarten trennen stets sauber geschäftliche Transaktionen von privaten Ausgaben.

Auch auf Privatreisen spielen Kreditkarten als Zahlungsmittel eine große Rolle, da diese fast überall auf der Welt als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Hoch im Kurs stehen dabei Credit Cards, bei denen weltweit weder Abhebegebühren noch Fremdwährungsgebühren anfallen. In einer Umfrage des Nürnberger Marktforschers GfK im Auftrag von Mastercard gaben rund 71 Prozent der Interviewten an, dass sie gerade während Privatreisen zudem hohen Wert auf besondere Dienstleistungen legen, die in einer Kreditkarte im Preis eingeschlossen sind. Diese hehren Ansprüche erfüllen sogenannte Premium Credit Cards.

Im Rahmen einer umfangreichen Analyse fragten die Experten des Deutschen Finanz-Service Instituts (DFSI) in Köln bei über 60 bundesweit agierenden Banken und Kreditkartenunternehmen essenzielle Daten im Hinblick auf Premium-Karten für Privatkunden und Corporate Cards für Geschäftskunden ab.
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