Referenz05.03.2025

FOCUS-MONEY Heft 11/2025 Auslandsreisekrankenpolicen

Der heimische Gesundheitsschutz weist unterwegs erhebliche Lücken auf. Besser günstig vorsorgen als später teure Rechnungen bezahlen

Die eigene Reiseapotheke mit Pflaster, Puder, Salbe und Tabletten gegen kleinere Übel haben vermutlich viele Bundesbürger auf ihren Reisen ins Ausland dabei. Aber was, wenn diese nicht ausreicht und doch medizinische Versorgung vor Ort in Anspruch genommen werden muss? Seien das einfache Arztbesuche oder gar die Behandlung schlimmerer Krankheiten oder Unfälle mit erforderlichen Klinikaufenthalten, Operationen, Bergungskosten & Co. All solche Kosten der Gesundheitsversorgung jenseits deutscher Grenzen erreichen schnell schwindelerregende Höhen. Beispiel Rückholungsflüge: Ein Intensivtransport aus Amerika kostet locker schon mal 180 000 Euro (s. Grafik). Von anderen Kontinenten ist es noch teurer, aber auch innerhalb Europas kommen schmerzliche Rechnungen zustande.
In knapp 60 Prozent der Fälle waren Verletzungen die Hauptursache. Mit 16 Prozent folgen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle mit acht Prozent. Lücken schließen. Das Risiko der persönlichen Kostenübernahme ist vielen Reisenden dabei gar nicht klar. So sind die gesetzlichen Krankenkassen etwa außerhalb Europas überhaupt nicht zuständig. Sie zahlen nur in vielen europäischen Ländern und lediglich medizinisch notwendige Behandlungen, die nicht bis zur Rückkehr in die Heimat warten können. Das sind aber längst nicht alle, über die Definition lässt sich streiten, und die mögliche Kostenübernahme umfasst auch keine Sonderleistungen, ortsüblichen Zuzahlungen oder eventuellen Eigenanteile. Doch selbst Privatpatienten kennen häufig ihre Tarifklauseln nicht und stolpern etwa über Reisedauer oder Leistungsausschlüsse.

Für den Check von Auslandsreisekrankenpolicen wurden 48 Assekuranzen angeschrieben und um ihre Daten zu den Zusatztarifen für eine Auslandsreisekrankenversicherung mit weltweiter Deckung und ohne Selbstbeteiligung gebeten.
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