Referenz06.08.2014
FOCUS-MONEY Heft 33/2014 GKV Finanzkraft
Gesetzliche KrankenversicherungFINANZIELL TOPFIT
Über Prämien im Gesamtwert von 236 Millionen Euro konnten sich Millionen von Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im ersten Quartal dieses Jahres freuen. Bis zu 120 Euro zahlten einzelne Kassen pro Kopf. Obendrein kamen den Versicherten über den gesetzlichen Katalog hinausgehende freiwillige Satzungsleistungen im Umfang von 55 Millionen Euro zugute, meldet das Bundesgesundheitsministerium. Goldene Zeiten in der GKV. Zehn Jahre nach dem Rekord-Schuldenstand in Höhe von damals 8,3 Milliarden Euro (Anfang 2004) stehe die gesetzliche Krankenversicherung auf einem mehr als soliden finanziellen Fundament, freut sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Keine einzige Kasse macht dieser Tage noch von dem Recht Gebrauch, einen fixen Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern zu erheben. Vielmehr wird aus dem Vollen geschöpft. Der Gesundheitsfonds, in den die Beiträge der Mitglieder fließen und von wo aus sie an die Kassen verteilt werden, und die Krankenkassen selbst verfügten rechnerisch am Ende der ersten drei Monate des Jahres über Finanzreserven von satten 27,7 Milliarden Euro - 16,5 Milliarden davon bei den Kassen und 11,2 beim Gesundheitsfonds.
Das Deutsche Finanz-Service Institut in Köln (DFSI) fragte im Auftrag von FOCUS-MONEY bei 98 bundesweit oder regional für die Allgemeinheit geöffneten sowie 32 nur bestimmten Versichertenkreisen zugänglichen Krankenkassen Daten zur Finanzlage ab. Maßgeblich war dabei das Jahr 2013. Zudem mussten Angaben zur längerfristigen Mitgliederentwicklung gemacht werden. 36 Kassen schickten den Fragebogen vollständig ausgefüllt zurück.
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