Presse/rating24.10.2023
Unternehmensqualität der Privaten Krankenversicherer 2023/24
Als ob jahrelange Nullzinspolitik, Pandemie und hohe Inflation nicht genug wären – auch aus der Politik bekommt die Private Krankenversicherung (PKV) immer wieder Gegenwind. So kritisiert der Chef des PKV-Verbands, Thomas Brahm, Planspiele von Teilen der SPD und Grünen scharf. Demnach sollen die Beitragsbemessungs- und die Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Jahr letztlich um rund 20.000 Euro angehoben werden. Für Bach „die Einführung einer Bürgerversicherung durch die Hintertür.“ Dürften nämlich erst Versicherte mit einem Jahreseinkommen von rund 90.000 Euro frei zwischen GKV und PKV wählen, würde die PKV langsam ausbluten. Indirekt wirft er Teilen der Ampelkoalition vor, die PKV aus ideologischen Gründen abschaffen zu wollen.Dabei ist schon die derzeitige Lage an den Finanzmärkten für die PKV und ihre Versicherten herausfordernd genug. So nimmt die hohe Inflation die Gesundheitsbranche nicht aus – im Gegenteil. Seit Jahren liegt die medizinische Inflation über der allgemeinen Inflation. Die Gründe dafür: teure medizinische Neuerungen, steigende Personalkosten und steigende Lebenserwartung. Zieht nun die allgemeine Inflation deutlich stärker an als bisher, wird das auch die Medizinbranche treffen. „Werden – wie derzeit absehbar – die Kosten für Arznei-, Pflege- und Hilfsmittel sowie die Personalkosten in die Höhe schießen, sind Beitragserhöhungen sehr wahrscheinlich.“
Für alle, die sich erstmals privat krankenversichern wollen oder planen, ihren privaten Krankenversicherer zu wechseln, ist es daher gerade in der jetzigen Situation wichtig zu wissen, wie ihr präferierter Krankenversicherer finanziell dasteht. Hat er bisher solide gewirtschaftet und die Beiträge lange Zeit stabil gehalten? Oder ist seine finanzielle Situation weniger rosig? Um Verbrauchern und Versicherungsvermittlern beim Abschluss Privater Kranken(zusatz)-Versicherungen oder beim Wechsel ihrer Versicherung Hilfestellung zu geben, hat DFSI Ratings, wie schon in den Vorjahren, auch 2023 Qualitätsratings zu den 32 wichtigsten in Deutschland aktiven Privaten Krankenversicherern erstellt, die rund 99 Prozent aller PKV-Vollversicherten zu ihren Kunden zählen.
Die Ergebnisse: Den ersten Platz im DFSI-Qualitätsrating Privater Krankenversicherer errang wie schon in den Vorjahren die Allianz mit der Gesamtnote „Exzellent (1,0)“. Signal Iduna und Barmenia folgen knapp dahinter – sie erreichten jeweils die Gesamtnote „Sehr Gut (1,1)“. Weitere sechs Versicherer bekamen zwar ebenfalls die Note „Sehr Gut“ – allerdings in den Abstufungen 1,2 bis 1,5. Auf die Gesamtnote „Gut“ kamen insgesamt 22 PKV-Anbieter. Die Note „Befriedigend“ musste hingegen nur ein einziges Mal vergeben werden.
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