Referenz02.08.2017

FOCUS-MONEY Heft 32/2017 Kapitalkraft europäischer Versicherungskonzerne

Die Schwierigkeiten der Versicherungsbranche rund um das Niedrigzinsniveau nehmen einfach kein Ende. Jetzt zeigt sich, wer finanziell einen langen Atem hat – zum Wohle seiner Kunden

Jahrelang schwebten sie als Damokles-Schwert über der Versicherungsbranche: die neuen europäischen Aufsichtsregeln Solvency II. Darin werden die Anforderungen an die Eigenmittel der Versicherer neu definiert – abhängig von ihren versicherungstechnischen Verpflichtungen sowie den Risiken ihrer Kapitalanlagestrategie. Die erforderliche Umstellung band enorm viel Kapital und Arbeitskraft der Gesellschaften. Insbesondere für die deutsche Versicherungsbranche bedeutete das einen Paradigmenwechsel. „Weg von einer buchwertbasierten und hin zu einer marktwertbasierten Bewertung“, wie die deutsche Finanzaufsicht BaFin schreibt.
Doch jetzt ist die Katze aus dem Sack: Kürzlich wurden die ersten Jahreszahlen unter dem neuen Regime veröffentlicht. Und siehe da: Alle deutschen Versicherer konnten die Anforderungen erfüllen – wenn auch teils unter massiver Zuhilfenahme langjähriger Übergangsfristen. „Ein Spaziergang wird Solvency II nie werden“, warnt denn auch BaFin-Präsident Felix Hufeld. Das gilt grundsätzlich auch für alle anderen europäischen Länder, selbst außerhalb der EU. So hat etwa die Schweiz schon länger ein ganz ähnliches Aufsichtssystem.

Eine gute Lösung. Was also tun, wenn man von seinem Versicherungspartner nicht nur verlangt, dass er überlebt, sondern dass er auch noch möglichst gute Leistungen bietet? Antwort: auf die Finanzstärke achten. So hat sich die Bonität einer Gesellschaft inzwischen europaweit zu einem echten Qualitätskriterium entwickelt. Besonders positiv, wenn sich der konkrete Versicherer dabei in guter Gesellschaft befindet – nämlich eingebunden in eine ausgezeichnet starke Gemeinschaft.
FOCUS-MONEY testet daher erneut die Kapitalkraft der 15 größten europäischen Versicherungsgruppen. Denn bei wem kein Damokles-Schwert mehr droht, der hat seine Hausaufgaben gemacht und kann sich nun ganz auf sein eigentliches Geschäft und die berechtigten Belange seiner Kunden konzentrieren.
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