Referenz18.07.2018

FOCUS-MONEY Heft 30/2018 Geförderte Pflegeversicherung

Der Staat fördert private Pflegezusatz-Policen mit 60 Euro im Jahr. Was die Angebote auszeichnet und wo Versicherte die beste Leistung zum besten Preis bekommen

Die gesetzliche Pflegeversicherung wird auch in Zukunft lediglich ein Teilkaskoschutz sein, der die tatsächlichen Kosten einer ambulanten oder stationären Betreuung nur teilweise deckt. Für eine vollstationäre Pflege im höchten Pflegegrad 5 fließen derzeit maximal 2005 Euro. Bei der Betreuung zu Hause durch Angehörige, Nachbarn oder Freunde gibt es ein Pflegegeld von maximal 901 Euro in der höchsten Pflegestufe.

Versicherte sind daher gut beraten, den gesetzlichen Schutz durch eine private Zusatzpolice aufzustocken. Wer zu einer staatlich geförderten Police greift (oft als „Pflege-Bahr“ bezeichnet), bekommt einen Zuschuss von fünf Euro im Monat bei einem Mindesteigenbeitrag von zehn Euro. Zudem gibt es die Versicherung ohne vorherige Gesundheitsprüfung. Gezahlt wird ein Tagegeld, das frei verwendet werden kann, also für die Pflege durch Angehörige, durch einen Pflegedienst oder für eine stationäre Pflege.

Die Leistung beträgt bei Pflegegrad 5 mindestens 600 Euro, in den Stufen darunter zehn bis 30 Prozent davon. Die Anbieter können jedoch auch mehr zahlen, jedoch nicht mehr als den maximalen Betrag, der im betreffenden Pflegegrad aus der gesetzlichen Versicherung fließen würde. Grundsätzlich gilt: Je jünger der Versicherte bei Vertragsabschluss ist, umso höher ist die Leistung. Wer beim „Pflege-Bahr“ den besten Mix aus hohem Tagegeld, kundenfreundlichen Tarifbedingungen und guter Finanzstabilität der Versicherung liefert, zeigt der Test des Deutschen Finanz-Service-Instituts in Köln für FOCUS-MONEY. Er bildet den Auftakt unserer dreiteiligen Testserie zu Pflegezusatzpolicen.
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