Referenz09.01.2019

FOCUS-MONEY Heft 03/2019 PKV Beitragsentlastung

Mit speziellen Vorsorgetarifen können Privatpatienten schon heute ihre Beitragslast im Alter minimieren. Was das bringt, worauf es ankommt und wer die besten Modelle bietet

Spare in der Zeit, so hast du in der Not“ – das alte deutsche Sprichwort charakterisiert einen weit verbreiteten Wesenszug der Bundesbürger sicher ganz gut. Auch wenn in Zeiten anhaltender Niedrigzinsen dies oft von ausgabefreudigen anderen Europäern als typisch deutsches Spardiktat verunglimpft wird. Doch wer, unabhängig von vorgefertigten Ansichten, mal konkret nachrechnet, kann dem Volksmund durchaus etwas abgewinnen – und sich damit barwerte Vorteile sichern.

Alte Vorteile. Denn der Zinseszinseffekt eines zeitig zurückgelegten Spargroschens ist nicht zu unterschätzen. Ein gutes Beispiel bietet etwa die private Krankenversicherung (PKV). Viele Bundesbürger, die eine optimale medizinische Versorgung wünschen, wählen als Gesundheitsschutz einen der zahlreichen Tarife oder Tarifkombinationen der PKV-Anbieter. Je nach gewünschtem Leistungsumfang sowie Alter und Gesundheitszustand des Privatpatienten werden dafür regelmäßige Beiträge fällig. Da sie aber normalerweise in jüngeren Jahren weniger Leistungen in Anspruch nehmen, als Beiträge fließen, und sich das Verhältnis mit zunehmendem Alter umkehrt, werden die konkret zu zahlenden Beiträge von vornherein als Mischkalkulation über die gesamte Vertragsdauer berechnet. Was anfangs gespart wird, fließt in die sogenannten Alterungsrückstellungen, wird dort ertragreich angelegt und dient später zur Reduzierung der Beiträge im Alter.

Dennoch: Der weitere medizinische Fortschritt kostet mehr Geld. Das ist es den meisten PKV-Kunden aber auch wert, schließlich haben sie bewusst das private Gesundheitssystem gewählt, um im Ernstfall schnell und zuverlässig nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen behandelt zu werden. Insofern sind oftmals Beitragssteigerungen möglich. Auch wenn diese im Langfrist-Vergleich sogar geringer ausfallen als die im gesetzlichen System – das ärgert trotzdem viele PKV-Kunden.

Für den Test fragte das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) bei 40 privaten Krankenversicherern Daten zur Beitragsentlastungskomponente ab. Von 17 PKV-Gesellschaften kamen Angaben zurück. In die Auswertung kamen sowohl Tarife, die eine Beitragsentlastungskomponente gegen laufenden Beitrag als auch bei Beitragszahlung gegen Einmalbeitrag bieten.
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