FOCUS-MONEY Heft 08/2020 Weißmetallhandel

Gut gelagert? Faire Verkaufs- und Kaufpreise? Der FOCUSMONEY-Weißmetallhändler-Test gibt Hilfestellung

Römische Legionäre haben Silbermünzen in ihre Trinkbecher geworfen, wenn sie weitab der Heimat waren. Bereits vor mehr als 2000 Jahren war die antiseptische Wirkung des Edelmetalls bekannt. Heute wird diese Erkenntnis aufgegriffen, um kleine Silberpartikel oder -fäden in Socken und Berufsbekleidung einzuarbeiten. Bei der heutigen Hysterie rund um das Coronavirus erscheint somit Silber als Mittel gegen Krankheitserreger so aktuell wie lange nicht mehr. Es wurde bereits der Ruf laut, Silberpartikel bei der Herstellung von Handläufen, Griffen und Türklinken zu verwenden. Dies könnte die Silbernachfrage steigern. Ob es genügt, um den Silberpreis nach oben zu hieven, sei dahingestellt.

Als Diversifikation nutzen. Zumindest könnte dies das Silber auch als Anlagemetall noch mehr in den Fokus der Investoren bringen. Für Sparer und Gelegenheitsedelmetallanleger sollte Silber ebenfalls auf der Agenda stehen. Denn als Edelmetall besitzt Silber auch eine gewisse Schutzfunktion für das Vermögen bei Krisen. Daher wird Silber oft als kleine Schwester des Goldes betitelt. Etwas anders verhält es sich bei Platin und Palladium, den anderen börsennotierten edlen Weißmetallen. Sie sind noch mehr als Silber auf der Seite der Industrienachfrage zu finden, insbesondere als Katalysatoren. Doch gerade deshalb sollten auch sie als Diversifikation eines Edelmetallschatzes nicht vergessen werden.

Damit Investoren mehr Sicherheit beim Kauf sowie beim Verkauf und insbesondere bei der Lagerung bekommen, führt das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) aus Köln im Auftrag von FOCUS-MONEY regelmäßig eine umfangreiche Untersuchung durch. Dabei werden mehr als 40 deutsche Edelmetallhändler befragt und die Antworten auch durch Stichproben überprüft.
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