Referenz15.05.2019

FOCUS-MONEY Heft 21/2019 Der große GKV-Guide 2019

Die besten Versicherungen für Anspruchsvolle, Sportler, aktive Ätere, Preibewusste, Selbständige, Familien, junge Leute und Anhänger der Alternativmedizin

Volle Kassen bei den Kassen. So meldet es das Bundesgesundheitsministerium. Die gesetzlichen Krankenkassen haben demnach mit einem Einnahmenüberschuss von zwei Milliarden Euro im Jahr 2018 im dritten Jahr in Folge ein positives Finanzergebnis erzielt. Die Betriebsmittel und Rücklagen erreichten Ende Dezember einen Wert von rund 21 Milliarden Euro. Im Durchschnitt entspricht das etwa 1,1 Monatsausgaben und damit mehr als dem Vierfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve. „Beitragsgelder sind aber keine Sparanlagen, sondern sie sind dafür da, die Versorgung besser zu machen“, stellt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) klar. Krankenkassen mit besonders hohen Reserven müssen denn auch ihre Rücklagen ab 2020 innerhalb von drei Jahren unter die gesetzliche Obergrenze von einer Monatsausgabe absenken. „Dann haben die Beitragszahler auch etwas von der guten Finanzlage“, so Spahn.

Also runter mit dem Zusatzbeitrag? Eine günstigere Versicherung ist immer willkommen. Schon im laufenden Jahr fällt der durchschnittliche Zusatzbeitrag, den der Schätzerkreis zur Deckung der Ausgaben im GKV-System (über die Einnahmen des Gesundheitsfonds hinaus) berechnet hat, mit 0,9 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger aus als noch 2018. Da seit Jahresbeginn nicht nur der allgemeine Beitrag, sondern auch der Zusatzbeitrag wieder paritätisch vom Mitglied und seinem Arbeitgeber bzw. dem Rentenversicherungsträger bei gesetzlich versicherten Rentnern getragen wird, hat sich die gesetzliche Krankenversicherung aus Kundensicht spürbar vergünstigt. Damit sich die Versicherungsbeiträge im Ernstfall auch als gutes Investment entpuppen, sollte bei der Wahl der Krankenkasse auf ein möglichst umfassendes und passgenaues Leistungsspektrum geachtet werden. Über den gesetzlichen, für alle Anbieter verbindlichen Katalog hinaus dürfen die Kassen nämlich auch erweiterte oder freiwillige Angebote machen.

Mit den kassenindividuellen Leistungen lassen sich zielgerichtet besondere Versichertengruppen ansprechen. Zusammen mit dem Deutschen Finanz-Service Institut in Köln hat FOCUS-MONEY für acht beispielhafte Personengruppen von Familien bis zu Anspruchsvollen passgenaue Anbieter herausgefiltert.
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DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.