Referenz07.08.2019

FOCUS-MONEY Heft 33/2019 Pflege-Kombi-Tarife

Das Paar aus „Förderpflege-Policen“ und ungefördertem Pflegetagegeld schließt die klaffende Versorgungslücke. Welche Tarife aktuell top sind.

Hilfe zur Selbsthilfe. Als Alternative zur Umlage- und Steuerfinanzierung empfiehlt das WIP, die Eigenvorsorge der Bürger zu stärken. Gegen finanzielle Überforderung im Alter biete sich die Vorsorge über eine kapitalgedeckte private Zusatzversicherung an. Zumal die gesetzliche Pflegepflichtversicherung nur als „Teilkasko“ konzipiert ist, die Patienten nicht in vollem Umfang die realen Kosten für eine professionelle medizinische Pflege in ihrer gewohnten Umgebung oder Pflegeklinik ersetzen kann. Daran hat auch das Pflegestärkungsgesetz II mit seinen fünf Pflegegraden und höheren Leistungen für Pflegebedürftige nichts geändert. Auch die Renten können die Versorgungslücke nicht schließen. Lag doch die monatliche Standardrente eines Bürgers mit 45 Versicherungsjahren am 1. Juli 2018 in den alten Bundesländern bei brutto 1441,35 Euro, in den neuen Bundesländern bei nur 1381,05 Euro – fällige Steuern und Sozialabgaben unberücksichtigt!

Nur – mit welchen Zusatzpolicen schließen Vorsorgewillige am besten die Versorgungslücke? Unumstrittten für die jüngeren Generationen hierzulande eine gute Option ist die vom Staat mit immerhin 60 Euro pro Jahr bezuschusste ergänzende Pflege-Vorsorgeförderung. Vollkasko-Schutz in allen fünf Pflegegraden allerdings kann auch diese nicht leisten. Vor diesem Hintergrund hat die Versicherungsbranche bewusst die Pflege-Vorsorgeförderung mit ungeförderten Pflegetagegeld-Policen kombiniert – und auf diesem Weg sogenannte Pflege-Kombi-Tarife auf den Markt gebracht.

Wie teuer jedoch sind diese Policen? Und wie steht es mit dem Kleingedruckten? Diesen Fragen ist jetzt FOCUS-MONEY nachgegangen und hat mit dem Deutschen Finanz-Service Institut (DFSI) in Köln Kombi-Tarife für Versicherte im Alter von 25, 35, 45 und 55 Jahren untersucht.
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