Referenz31.03.2021
FOCUS-MONEY Heft 14/2021 BU-Kompass
Eine Berufsunfähigkeits-Police federt die wirtschaftlichen Folgen eines krankheitsbedingten Jobverlusts ab – und sichert so die Zukunft. Welche Tarife für welche Berufsgruppen jetzt top sindCorona und kein Ende. Mehr als 2,677 Millionen Covid-19-Infektionen hat das Robert Koch-Institut (RKI) am 22. März 2021 in Deutschland bestätigt. Die tatsächliche Zahl Covid-Positiver aber liegt höher, da viele Infektionen gar nicht erkannt werden. Was nun die Genesenen anbetrifft, zählte das RKI am 22. März exakt 2 423 400 Millionen Bürger.
Solche Statistiken interessieren die Versicherer gerade brennend, besonders im Kontext mit Berufsunfähigkeits(BU)-Policen. Wer jetzt einen BU-Vertrag abschließen will, wird bei so mancher Assekuranz im obligatorischen Vorerkrankungs-Bogen ausdrücklich danach gefragt, ob er/sie bislang wegen einer Covid-Erkrankung medizinisch behandelt werden musste. Andere Versicherer hingegen wollen vom Kunden wissen, ob er im vergangenen Jahr an Sars-CoV-2-Symptomen gelitten hat oder sich wegen Kontakt zu Covid-Infizierten in Quarantäne begeben musste. Kann eine Corona-Erkrankung pauschal zu einer Ablehnung des BU-Vertrags führen? Das verneint heute die Versicherungsbranche unisono. Manche Gesellschaft aber stellt bei Corona-Infektion den Antrag auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung lieber erst einmal zurück, um den weiteren Verlauf abzuwarten. Bei negativem Testergebnis oder vollständiger Genesung wird dann der Antrag zu normalen Bedingungen angenommen. „Denkbar ist künftig auch, dass Covid-19-Erkrankte einen Risikozuschlag zahlen müssen“, erklärt Sebastian Ewy vom Deutschen Finanz-Service Institut (DFSI) in Köln. Oder dass die Assekuranz bei Corona einen Leistungsausschluss in den Unterlagen vermerkt.
Zwar wird eine Covid-19-Erkrankung wohl verhältnismäßig wenige in Deutschland dazu zwingen, ihre Arbeit krankheitsbedingt an den Nagel zu hängen. Tatsächlich jedoch muss jeder vierte Beschäftigte – statistisch betrachtet – seinen Job aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aufgeben. Und dies am häufigsten aufgrund einer angeschlagenen Psyche. Binnen zehn Jahren ist der Anteil seelischer Erkrankungen als Grund für eine Berufsunfähigkeit in Deutschland kontinuierlich gewachsen. Daten des Rückversicherers Scor SE zufolge entfallen mittlerweile bereits 30 Prozent aller neuen BU-Fälle auf seelische Leiden. Nicht zu vergessen: Gerade für Jüngere, deren Ruhestand noch weit entfernt liegt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Berufsunfähigkeit besonders hoch. Die Pflicht-Police. Egal, ob Student, Azubi, abhängig Beschäftigter oder Selbstständiger: „Zur finanziellen Absicherung der Existenz bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit ist eine BU-Versicherung ein Musthave“, erklärt DFSI-Experte Ewy. Warum? BU-Policen berücksichtigen sämtliche Ursachen von Krankheiten. Ewy: „Kann der Versicherte seinen Job wegen schwerer Malaise nicht weiter ausüben, zahlt die Assekuranz die vereinbarte monatliche BU-Rente über die gesamte Vertragslaufzeit.“ Um die Inflation auszugleichen, stehe es Kunden zudem offen, gegen höhere Prämie die BU-Rente dynamisch zu steigern. „Auch sind flexible Nachversicherungsoptionen vertraglich fixierbar, um bei veränderten Lebensumständen den finanziellen Schutz aufzubessern“, so Ewy. Damit steht es Kunden frei, etwa bei Geburt des Kindes oder dem Wechsel in die Selbstständigkeit die BU-Rente zu erhöhen, ohne dass es zwangsläufig seitens des Versicherers zur erneuten Gesundheitsprüfung kommt. Einleuchtend. Nur welche Tarife bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis – und sind somit erste Wahl?
Für FOCUS-MONEY hat das DFSI jetzt akribisch für Versicherte in fünf Berufsgruppen mit unterschiedlichem Alter, Gesundheitszustand, Vertragslaufzeiten und Rentenhöhen die jeweils besten BU-Tarife herausgefiltert
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