FOCUS-MONEY Heft 17/2021 PKV Beitragsentlastung

Spezielle Vorsorgetarife können Kunden helfen, später ihre Beiträge spürbar zu senken. Wie das funktioniert und welche Angebote zu empfehlen sind

Die grundsätzliche Zufriedenheit von Privatpatienten wird immer wieder bestätigt. So sind etwa im vergangenen Jahr trotz hoher Hürden für einen Wechsel in die PKV mehr Versicherte diesen Weg gegangen als umgekehrt wieder zurück ins gesetzliche System. Und der jährliche Kundenzufriedenheitsindex der Marktforscher M+M zeigt, dass seit 2005 stets zwischen 80 und 90 Prozent der PKV-Kunden mit ihrer Gesellschaft zufrieden sind. Privatpatienten bleiben dann ihrem gewählten Versicherer in der Regel auch treu, weil die Verträge lebenslang kalkuliert sind. Wobei ein Wechsel bei älteren Kunden gar nicht so einfach ist, doch selbst bei jüngeren Kunden sind Anbieterwechsel eher selten. Das klingt, als stünde bei der PKV im Sinne Buddhas alles zum Besten – wenn da nicht das leidige Thema der häufigen Beitragserhöhungen wäre, die vor allem mit steigenden Kosten des medizinischen Fortschritts zu begründen sind. Viele bestehende wie angehende Privatpatienten haben deshalb große Angst davor, ihre Beiträge insbesondere im Alter womöglich nicht mehr zahlen zu können. Doch diese Furcht ist oft unbegründet. Einerseits liegt den Tarifen eine Mischkalkulation über die gesamte Vertragsdauer zugrunde: Weil Kunden in jüngeren Jahren weniger Leistungen beanspruchen, werden mit einem Teil der Beiträge Finanzpolster zur finanziellen Entlastung im ter aufgebaut. Andererseits sind für Kunden im Ernstfall auch bei der eigenen Gesellschaft Tarifoptimierungen, Tarifwechsel und später sogar spezielle Rententarife möglich. Wer aber eventuellen künftigen finanziellen Engpässen schon heute vorbeugen möchte, der kann ergänzende Entlastungstarife abschließen. Das Prinzip ist einfach: Aktuell wird eine zusätzliche Prämie gezahlt, um ab dem vereinbarten Alter den Tarifbeitrag um eine feste monatliche Summe zu senken.
  Download Artikel (pdf, 1.91 MB)