Referenz25.08.2021

FOCUS-MONEY Heft 35/2021 Kreditkarten

Auch wenn Bargeld noch des Deutschen liebstes Kind ist. Kreditkarten gehören zu den Corona- Gewinnern im Zahlungsverkehr. Charge-, Prepaid-, Credit- und Gold-Cards im Test

Den immer größer werdenden „Hunger“ nach Plastic Money in der Welt befeuern Emittenten mit cleveren Ideen. So hat etwa vergangenen Mai Lufthansa-Tochter Airplus „Virtual Cards“ an den Markt gebracht: Mit der virtuellen Version einer Mastercard generieren Firmen für ihre Mitarbeiter auf Reisen für jeden Einzelumsatz eine Mastercard-Kreditkartennummer. Jede Kartennummer kann mit Restriktionen wie Limit, Gültigkeitszeitraum und Währung versehen werden. Auch Visa lässt sich nicht lumpen. Der mächtige Mastercard-Gegenspieler lancierte vergangenen Februar hierzulande zusammen mit dem Fintech Pliant die Visa „Infinite“. Was den Kreditkarten-Dschungel zusehends undurchsichtiger für Verbraucher werden lässt. Jetzt bringt das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) in Köln Ordnung hinein. Für FOCUS-MONEY haben die Experten den Markt für gängige Kreditkarten-Typen in einer umfangreichen Analyse ins Visier genommen.

Neben Charge-Cards mit verlängertem Rückzahlungsziel und Gold-Cards mit inkludierten Policen, Rabatten und Boni bei Kooperationspartnern gewinnen sogenannte Prepaid-Kreditkarten an Bedeutung. Kein Wunder, werden diese Karten doch ohne Prüfung der Kreditwürdigkeit des Inhabers ausgestellt. Dafür kann die Prepaid bei Einkäufen nur exakt bis zu dem Betrag verwendet werden, den der Karteninhaber vorher auf sein Kreditkartenkonto eingezahlt oder überwiesen hat. Was das Missbrauchsrisiko begrenzt, da ja auch nur ein limitiertes Guthaben verfügbar ist. Jede Belastung durch einen Zahlungsvorgang wird direkt vom Guthaben auf dem Kreditkartenkonto abgezogen. Damit ist die Prepaid-Kreditkarte ideal für Minderjährige, beispielsweise auf einer Auslandsreise oder bei einem Schüleraustausch.
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