Referenz11.05.2022

FOCUS-MONEY Heft 20/2022 Goldsparpläne

Unser Geld verliert an Kaufkraft. Um dies abzuwehren und Werte zu erhalten, ist Gold seit Jahrtausenden erprobt. Auf welche Edelmetallhändler Sie bei Goldsparplänen bauen können

Heute ein Kursziel für den Goldpreis von 10 000 US-Dollar je Unze auszurufen, klingt wohl ebenso futuristisch, wie im Jahr 1999 von 2000 Dollar für die 31,1 Gramm zu schwärmen. Doch innerhalb von zwölf Jahren stieg der Wert des Edelmetalls von rund 260 auf knapp 2000 Dollar. Ob sich die Geschichte in den nächsten zwölf Jahren wiederholen wird, bleibt abzuwarten. Ein Verfünffachen erscheint zumindest sehr ambitioniert. Doch dass der Goldpreis steigen könnte, ist zumindest plausibel. Denn Gold ist ein knappes Gut und gilt daher seit vielen Jahrhunderten als Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel Nummer eins.

Das Argument der Wertaufbewahrung und damit des Kaufkrafterhalts sticht gerade in Zeiten mit Inflationstendenzen. Dass wir diese nicht zu knapp haben, wird niemand bestreiten. Jüngst hat sogar der Internationale Währungsfonds (IWF) erklärt, dass die Inflation länger als bisher erwartet „erhöht“ bleiben wird. Krieg, Nachfrage und der Arbeitsmarkt seien Treiber, so die jüngste IWF-Prognose vom 22. April. Dabei erhöhten die Experten ihr Ziel für die Inflation im laufenden Jahr in den Industriestaaten auf 5,7 Prozent von zuvor knapp vier Prozent. Um die Brisanz zu zeigen: Das ist der höchste Wert seit 38 Jahren. 2023 soll die Inflationsrate zwar dann nur mehr 2,5 Prozent betragen. Doch erstens kommt dies auf die dann bereits gestiegenen Preise obendrauf, zweitens erhöhte das IWF im April auch die Prognose für 2023 und drittens: Warum sollte diese Zahl nicht auch nochmals in den nächsten Monaten vom IWF angehoben werden. Immerhin erwarten die Experten in den aufstrebenden Ländern sogar eine Inflationsrate von 8,7 Prozent (am 22. Januar schätzten sie noch knapp sechs Prozent). Das dürfte langfristig auch für viele Produkte in den Industriestaaten weiter preistreibend wirken.

Eine Absicherung gegen diese seit Jahren drohende und jetzt sich zeigende Geldentwertung wird daher immer wichtiger. Gold sollte bei Privatanlegern dabei eine tragende Rolle spielen. Es geht aber nicht darum, schnell einmal Tausende von Euros zu „vergolden“. Auch mit kontinuierlich geringen Summen können Anleger über die Zeit einen stattlichen Goldschatz anhäufen. Dies gelingt sehr gut über Sparpläne. Immer mehr Angebote haben mittlerweile aufgrund der Konkurrenz in der Branche die Gebühren sinken lassen. Was daher vor Jahren aufgrund der Kosten noch nicht sinnvoll darstellbar war, kann heute durchaus als eine Art Versicherung für Teile des Portfolios angesehen werden. Im Auftrag von FOCUS-MONEY hat deshalb das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) aus Köln die Goldsparpläne führender in Deutschland aktiver Edelmetallhändler untersucht.
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