Referenz22.03.2023

FOCUS-MONEY Heft 13/2023 PKV Beitragsentlastung

Steigende Prämien sind den meisten Privatpatienten ein Dorn im Auge. Spezielle Tarife zur Beitragsentlastung im Alter versprechen Linderung. Welche Angebote im Test überzeugen

Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Ihnen und Ihrer privaten Krankenversicherung können Sie in unserem Schlichtungsverfahren die Rechtslage durch erfahrene Juristen unabhängig und kostenfrei überprüfen lassen, um außergerichtlich eine Lösung zu finden“ – das stellt der Ombudsmann der Privaten Kranken- und Pflegeversicherung, Heinz Lanfermann, seinem aktuellen Tätigkeitsbericht 2022 voran.

Und das haben betroffene Privatpatienten auch vergangenes Jahr wieder kräftig genutzt: 6429 neue Anträge gingen beim Ombudsmann ein. Über 80 Prozent der Reklamationen betreffen dabei die Krankenvollversicherung. „Im Berichtszeitraum nimmt das Thema Beitragsanpassungen / Beitragshöhe den Spitzenplatz ein“, sagt Lanfermann. „Hierfür spielen die ab 2020 ergangenen Urteile des BGH eine maßgebliche Rolle, die unverändert einen hohen Klärungsbedarf der Versicherten rund um die Frage der Rechtmäßigkeit von Beitragsanpassungen nach sich ziehen.“ Jedoch ist dieser sprunghafte Anstieg der Beschwerden zu relativieren, resultiert er doch auch aus einem Sondereffekt: „Außergewöhnlich war allerdings, dass eine Rechtsanwaltskanzlei kurz vor Jahresabschluss 1300 Schlichtungsanträge zu dieser Thematik einreichte“, so Lanfermann. Ohne diese wären es „nur“ rund 480 Beschwerden.

Aber die Gesellschaften bieten auch gesonderte Beitragsentlastungskomponenten an, mit denen schon heute künftige Preissenkungen vereinbart werden. Dafür zahlen Versicherte aktuell eine zusätzliche Prämie, um später ab dem vereinbarten Alter den Tarifbeitrag um eine feste monatliche Summe zu reduzieren. Die Höhe der Beitragsentlastung sowie deren Startzeitpunkt sind meist innerhalb bestimmter Grenzen wählbar.
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