Referenz07.06.2023

FOCUS-MONEY Heft 24/2023 GKV-PKV-Kooperationstarife

Den Gesundheits- und Pflegeschutz von privat und gesetzlich Krankenversicherten bessern Kooperationstarife spürbar auf. Welche aktuellen Tarifangebote am Markt ihr Geld wert sind

"La solidaridad es la ternura de los pueblos“, hat einmal Ernesto „Che“ Guevara zu seinen Anhängern gesagt. Ins Deutsche übersetzt, heißt dies: „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker.“ Sicherlich, nicht jeder wird heute die pathetischen Ansichten eines marxistischen Revolutionärs ohne Weiteres teilen. Doch ohne jegliche Solidarität, so viel ist jedenfalls wohl ganz sicher, könnte eine humane, demokratische und moderne Gesellschaft wie die unsrige überhaupt nicht existieren. Solidarität leitet sich vom lateinischen Begriff „solidus“ (fest, beständig) ab und bedeutet, dass Menschen ökonomisch füreinander einstehen. Und zwar, ohne dass sich beim Einzelnen Leistung und Gegenleistung entsprechen müssen.

Große Solidarität. Das System der solidarischen Krankenversicherung jedenfalls findet bei den Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland großen Anklang. Einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zufolge befürworten aktuell rund 82 Prozent der gesetzlich Krankenversicherten und 80 Prozent der Privatversicherten, dass Gesunde den gleichen Beitrag für ihre medizinische Absicherung zahlen wie chronisch kranke Menschen. Im Vergleich zu einer Befragung aus dem Jahr 2012 hat die Bejahung zu diesem Punkt innerhalb der Bevölkerung hierzulande sogar noch einmal evident zugenommen: Damals lag diese lediglich bei 71 respektive 74 Prozent.

Gesetzliche Krankenkassen ermuntern sogar mitunter ihre Klientel zum Abschluss privater Kranken-Zusatzpolicen. Da einige Kassen über Gruppenverträge oft bessere Konditionen mit ihrem PKV-Partner aushandeln, sind Kooperations-Zusatzpolicen für GKV-Versicherte sogar mitunter günstiger. Tipp: Beiträge für eine Zusatzversicherung können gesetzlich Versicherte gegebenenfalls über zweckgebundene Prämien refinanzieren, welche sie bei ihrer Kasse im Rahmen eines Bonusprogramms erworben haben.

Doch nicht jede Zusatzpolice ist wirklich der Hammer. Die Spreu vom Weizen trennt das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) in Köln. Für FOCUS MONEY haben die Experten des Instituts die Tarifmerkmale aktueller Kooperations-Zusatzpolicen aus den Segmenten ambulante und stationäre Leistungen, Zahnersatz und -behandlung, ungefördertes Pflegetagegeld sowie Auslandsreisekrankenschutz für Singles und Familien auf Herz und Nieren überprüft.
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DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH

DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.