Referenz23.08.2023

FOCUS-MONEY Heft 35/2023 Zahnzusatzpolicen

Egal, ob Brücken, Inlays oder Implantate: Hochwertige Füllungen und Zahnersatz sind teuer. Die Kosten tragen Zahnzusatzpolicen. Welche Tarife für gesetzlich Krankenversicherte top sind

Krankenkassen übernehmen für ihre Klientel im Rahmen der vertragszahnärztlichen Versorgung lediglich einen sogenannten befundbezogenen Festzuschuss. Dieser ermöglicht zwar, dass der Patient bei vergleichbarer Befundsituation – etwa eine bestimmte Anzahl fehlender Zähne – unabhängig vom präferierten Zahnersatz den gleichen Zuschuss von seiner Kasse einstreicht. Doch selbst wenn der gesetzlich Krankenversicherte sich für die günstige Regelversorgung entscheidet, reichen heute die befundbezogenen Zuschüsse nicht aus, um keine Eigenanteile an der Zahnbehandlung tragen zu müssen.

Extrem teuer wird es für gesetzlich Versicherte, wenn sie sich für ein modernes Implantat entscheiden. Mittels chirurgischen Eingriffs bringt der Zahnarzt dieses unter lokaler Betäubung im Kieferknochen des Patienten ein. Danach setzt der Arzt die sogenannte Suprakonstruktion – der im Kiefer sichtbare Zahnersatz – ein. Aufgrund seiner guten Verträglichkeit und hohen Belastbarkeit hat sich hierbei Titan als Material bestens bewährt. Für ein Einzelimplantat mit Krone zahlen Patienten heute locker gut 2200 Euro und mehr. Immense Kosten, welche AOK & Co. für ihre Versicherten nur im Rahmen der – bereits erwähnt – viel zu geringen, befundbezogenen Festzuschüsse finanziell unterstützen. Nur bei schweren Erkrankungen (etwa nach Tumoroperation oder Unfall), bei denen eine zahnmedizinische Versorgung ohne Implantate nicht möglich sind, muss die Krankenkasse die Kosten für die implantologischen Leistungen übernehmen. In diesen Ausnahmefällen kommt sie auch für die Aufwendungen des Zahnersatzes auf den Implantaten auf.

Eine finanzielle „Brücke“ schlägt hier die private Zahnzusatzpolice. Sie hilft, die Lücke zwischen befundbezogenem Festzuschuss und absoluten Kosten für zahnmedizinische Leistungen zu verkleinern. Dem Verband der Privaten Krankenversicherung zufolge haben bereits 17,83 Millionen Personen hierzulande eine Zahnzusatzpolice in der Schublade. Nur, welche Zahnpolicen haben mit einem gesunden Amalgam aus Top-Leistungen, verbraucherfreundlichen Tarifbedingungen und vernünftigen Prämien auch wirklich Biss? Antworten gibt der neue Test von FOCUS MONEY und dem Deutschen Finanz-Service-Institut (DFSI). Auf den Zahn gefühlt haben dabei die Kölner Fachleute insgesamt 96 Zahntarifen und Tarifkombis in drei Leistungskategorien sowohl mit als auch ohne Altersrückstellung für Kunden im Alter von 25, 35, 45 und 55 Jahren.
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DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.