Referenz31.01.2024

FOCUS-MONEY Heft 06/2024 Bester Robo-Advisor

Durch automatisierte Anlageprofis – Robo-Advisors genannt – können auch private Kapitalanleger ihr Vermögen professionell verwalten lassen. Worauf es ankommt und wer die besten Angebote hat

Die Euphorie scheint endgültig verflogen, stattdessen ist eher Ernüchterung eingekehrt: Nach der neuesten Erhebung der globalen Datenbank Statista werden zwar auch hierzulande immer mehr Menschen bei ihrem Vermögensaufbau sogenannten Robo-Advisors vertrauen – aber deutlich weniger als ursprünglich mal erwartet. „Die Nutzeranzahl in dem Segment ‚Robo-Advisors‘ des Marktes für Fintech in Deutschland wird laut Prognosen zwischen 2023 und 2028 kontinuierlich um insgesamt 26 200 Nutzer (ein Plus von 10,67 Prozent) steigen“, heißt es bei Statista. „Nach dem zehnten aufeinanderfolgenden Anstieg soll Prognosen zufolge die Nutzeranzahl im Jahr 2028 schätzungsweise 271 670 Nutzer und damit einen neuen Höchststand erreichen“ (s. Grafik Seite 73). Das klang bis vor einem Jahr noch ganz anders: Damals gingen die Marktbeobachter bis 2028 laut Statista noch von 3,85 Millionen deutschen Nutzern aus.

Dennoch bleibt festzuhalten, dass etliche Bundesbürger bei ihrer Kapitalanlage auf die digitalen Helfer setzen. „Unter Robo-Advice versteht man typischerweise die Unterstützung eines Kunden bei der Geldanlage mithilfe von teil- oder vollautomatisierten Systemen (etwa unter Verwendung von Algorithmen)“, definiert die deutsche Finanzaufsicht BaFin solche modernen Plattformen. Charakteristisch sei dabei, dass Kunden nach Angabe ihrer persönlichen Daten vor allem mit dem IT-System etwa via Webseite oder Smartphone-App kommunizieren und die Dienstleistung auf der Basis eines Algorithmus erbracht wird. Dieses System hat durchaus Charme, gerade für kleinere Portfolios, die so von professionellem Anlagemanagement profitieren können. Dabei dürfen die Anbieter nicht einfach nach Lust und Laune agieren, sondern sie unterliegen der Erlaubnispflicht und laufenden Überwachung durch die BaFin. Auch die europäische Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA achtet darauf: „Des Weiteren hat die ESMA neue Vertriebsund Geschäftsmodelle – zum Beispiel Neo-Broker und Robo- Advisors – im Blick und stellt sicher, dass bei diesen dieselben Standards eingehalten werden wie bei traditionellen Geschäftsmodellen“, sagt die ESMA-Vorsitzende Verena Ross. Für eine geeignete Finanzportfolioverwaltung muss etwa die empfohlene Anlagestrategie samt Risiken den Zielen und den Kenntnissen des Kunden entsprechen. Außerdem muss sie für Kunden finanziell tragbar sein.

Neben solch allgemeinen Anforderungen kommt es für Kunden aber auch auf die individuellen Konditionen und Leistungen der einzelnen Anbieter an, bevor sie sich für eine konkrete automatisierte Vermögensverwaltung entscheiden. Genau diese hat das DFSI Deutsches Finanz- Service Institut genauer ermittelt und bewertet – als Hilfe für Interessenten.
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DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.