Referenz10.04.2024

FOCUS-MONEY Heft 16/2024 Studentenkassen

Als wären massig Prüfungen, geringes Einkommen und teures Wohnen nicht Stress genug: Auch um die Physis und die Psyche Studierender steht es schlecht. Welche gesetzlichen Krankenkassen Hochschülern gerade in wirklich harten Lebensphasen zur Seite stehen

Wachsende Belastungen zwingen immer mehr Hochschüler in Deutschland in die Knie. Rund 16 Prozent aller Studierenden leiden unter einer oder mehreren gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Das ist jeder sechste Studierende hierzulande. Dies geht aus der Erhebung „Best 3“ des DSW in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung hervor. Besonders angekratzt ist dabei die Seele. Gegenüber 2016 ist der Anteil Studierender mit psychischen Erkrankungen von 55 Prozent auf 65 Prozent im Jahr 2021 rasant in die Höhe gegangen. „Ob der Anstieg beispielsweise auf die Coronapandemie zurückzuführen ist oder auf die gesellschaftliche Akzeptanz für psychische Erkrankungen und einen offeneren Umgang damit, kann zu diesem Zeitpunkt nicht unterschieden werden“, heißt es in dem Bericht.

Viel zu lange im Krisenmodus. „Vier Pandemiesemester, drei davon im Lockdown, sowie die multiplen Krisen unserer Zeit belasten Studierende und führen zu psychischen Erkrankungen“, erklärt Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des DSW. Dabei würden die psychologischen Beratungsstellen der Studierendenwerke gerade „förmlich überrannt“. Die Wartezeiten hätten sich an manchen Standorten vervielfacht. „Unser Hochschulsystem ist auf diese Entwicklung nicht vorbereitet“, warnt DSW-Boss Anbuhl. Auch die Nachfrage von Studierenden nach Inklusionsberatung nehme evident zu, ohne dass die Ressourcen mitwüchsen. Insider Anbuhl fordert daher von der Politik: „Bund und Länder müssen jetzt die personellen Kapazitäten der psychosozialen Beratungsstellen von Studierendenwerken und Hochschulen ausbauen.“

Dass es um die Gesundheit vieler Studierender dieser Tage nicht gerade gut bestellt ist, haben auch einige gesetzliche Krankenkassen zum Anlass genommen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Techniker etwa engagiert sich schon seit vielen Jahren mit verschiedenen Ansätzen für ein übergreifendes hochschulisches Gesundheitsmanagement. Aus einer Kooperation der Landesvereinigung für Gesundheit mit der Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen und der Techniker Krankenkasse ist das Kompetenzzentrum Gesundheitsfördernde Hochschulen (KGH) entstanden. Der Arbeitsschwerpunkt des KGH liegt beim studentischen Gesundheitsmanagement vor allem in der Wissensbündelung und -verbreitung.

Welche Krankenkasse mit einem top medizinischen Service- und Leistungsportfolio die Fitness Studierender schützt und die Genesung fördert, zeigt eine Analyse des Deutschen Finanz-Service Instituts (DSFI) in Köln im Auftrag von FOCUS MONEY. Mithilfe einer ausgeklügelten Methodik haben die Fachleute des DFSI jene Kassen aus dem Gros herausgefischt, welche gerade für jüngere Zielgruppen erste Wahl sind.
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DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.