Referenz20.10.2021

FOCUS-MONEY Heft 43/2021 PKV Gesundheitsservices

Privatpatienten profitieren nicht nur von starken Leistungen, auch der gesamte Service drumherum samt Unterstützungsangeboten sollte hohen Standards genügen

Kennen Sie schon den modernen Begriff des phygitalen Modells? Nein? Damit sind Sie sicher nicht allein. Diese neue Wortschöpfung aus dem Marketingbereich soll die Verschmelzung der physischen und der digitalen Welt bezeichnen. „Das zieht große Veränderungen in der gesamten Gesundheitsbranche nach sich“, schreibt die Unternehmensberatung Roland Berger in ihrer neuen Studie „Future of health – Neuer Schub für Innovationen“. Vier Schlüsselfaktoren definieren die Roland-Berger-Strategen für den Wandel: Technologische Durchbrüche in der medizinischen Praxis eröffnen neue Therapiemöglichkeiten, eine immer ausgereiftere digitale Welt verspricht neue Ansätze bei Früherkennung, Änderung des Lebensstils und der Therapieauswahl, das Zusammenwachsen von physischer und digitaler Welt ermöglicht innovative Lösungen und das Tempo bei neuen biologischen und diagnostischen Technologien nimmt zu. Fazit der Studie: „Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schafft ganz neue Möglichkeiten für eine bessere Versorgung, erfordert aber auch mehr Weitblick und Flexibilität von allen Marktteilnehmern.“

Vor allem die private Krankenversicherung (PKV) hat sich diese Anforderungen schon seit längerer Zeit auf die Fahnen geschrieben. Als Innovationstreiber des Gesundheitswesens haben zahlreiche digitale Angebote bei ihr bereits Einzug gehalten. Seien das etwa die durch die Corona-Pandemie stark gepushten Möglichkeiten der Telemedizin, vielfältige Online-Services rund um das Thema Abrechnung oder die Kostenübernahme digitaler Behandlungsmethoden bei zahlreichen Krankheitsbildern.

Weil der Digitalisierung des Gesundheitswesens solch eine elementare Bedeutung zukommt, hat sich das DFSI Deutsches Finanz-Service Institut bei seinem alljährlichen Test der Gesundheitsservices der PKV-Gesellschaften diesmal die „Digitalen Services“ der Unternehmen besonders vorgenommen. Dazu wurden insgesamt 82 Merkmale mit digitalem Bezug aus den verschiedenen Einzelkategorien des DFSI-Tests herangezogen, bewertet und in einer Sonderauswertung zusammengefasst. Natürlich geben die abgedruckten Tabellen stets nur eine kleine Auswahl der zahlreichen Prüfkriterien wieder. Das Ergebnis zeigt, dass Allianz, Axa und DKV nach der DFSI-Analyse schon am weitesten auf dem Weg in die digitale Zukunft fortgeschritten sind. All diese digitalen Merkmale sind selbstverständlich auch in den Einzelkategorien des Tests der gesamten Gesundheitsservices enthalten – in den jeweiligen Bereichen, zu denen sie gehören.

Hinweis: Innerhalb der abgebildeteten Tabellen haben sich leider Darstellungsfehler eingeschlichen. Diese haben allerdings keinen Einfluss auf die Richtigkeit des jeweiligen Ergebnisses. Diese sind korrekt berechnet und dargestellt. Die korrigierten Tabellen finden Sie hier.
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Unternehmen

DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH

DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt zudem seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.