So wurde getestet:

Für den aktuellen Elektronikversicherungstest hat das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) bei bundesweit tätigen Anbietern umfangreiche Daten zu ihren Tarifangeboten abgefragt. Im Mittelpunkt standen dabei die Absicherungen für gängige Privatgeräte wie Smartphones, Tablets, Smartwatches und Notebooks.

Bewertet wurden insgesamt 63 Tarife, die in zwei Kategorien unterteilt wurden: Basisschutz und Premiumschutz. Während Basistarife meist auf klassische Schadenfälle wie Bruch- oder Flüssigkeitsschäden ausgelegt sind, enthalten Premiumtarife in der Regel zusätzliche Leistungen wie Diebstahlschutz oder den Verzicht auf eine Selbstbeteiligung. Alle Versicherer haben dazu einen detaillierten Fragenkatalog beantwortet, der speziell auf die Bedürfnisse und Erwartungen von Privatkunden zugeschnitten war.

Die Bewertung gliederte sich in vier Teilbereiche, die unterschiedlich gewichtet in das Gesamtergebnis eingeflossen sind:

1. Allgemeine Vertragsgestaltung (20% Gewichtung)
Hier wurde geprüft, wie kundenfreundlich die Rahmenbedingungen der Tarife gestaltet sind. Dazu gehörten unter anderem Fragen wie:

• Können auch gebrauchte oder generalüberholte Geräte versichert werden?
• Gibt es Wartezeiten oder beginnt der Schutz sofort?
• Wie flexibel sind Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen?
• Wie läuft der Abschluss – online, im Handel oder direkt beim Kauf?
• Auch die durchschnittliche Reparaturdauer floss in diese Kategorie ein.

Maximal konnten hier 17,5 Punkte erreicht werden.


2. Versicherte Schäden (30% Gewichtung)
Dieser Teilbereich bewertete, welche Schäden tatsächlich abgedeckt sind – z.B. Bruch, Sturz, Feuchtigkeit, Akkuschäden, Bedienfehler, aber auch außergewöhnliche Risiken wie Diebstahl, Raub oder Missbrauch durch Dritte nach Geräteverlust. Für Premiumtarife wurde ein zusätzlicher Punkt vergeben, da hier meist ein erweiterter Schutz besteht. Je nach Tarifmodell waren in dieser Kategorie bis zu 24 Punkte möglich.


3. Schadenmeldung und Abwicklung (30% Gewichtung)
Im Ernstfall zählt nicht nur, ob ein Schaden abgesichert ist – sondern auch, wie einfach und zuverlässig die Abwicklung funktioniert. Bewertet wurde daher unter anderem:

• Ob der Neuwert oder nur der Zeitwert ersetzt wird
• Welche Fristen zur Schadenmeldung gelten
• Welche Nachweise eingereicht werden müssen
• Ob Ersatzgeräte angeboten werden

Hier konnten bis zu 9 Punkte vergeben werden.


4. Prämienbewertung (20% Gewichtung)
Um ein realistisches Preis-Leistungs-Verhältnis abzubilden, wurden die Jahresbeiträge für Geräte in vier verschiedenen Preisklassen abgefragt – jeweils getrennt nach Basis- und Premiumschutz. Die Tarife wurden dann mit dem günstigsten Anbieter je Gerätekategorie verglichen und entsprechend bewertet.


Gesamtnote und Bewertungssystem
Aus den vier Teilbereichen wurde eine gewichtete Gesamtnote ermittelt.

• Tarife mit 80–100% der möglichen Punktzahl erhielten ein „Sehr Gut“
• 60–79,99% wurden mit „Gut“ bewertet
• 40–59,99% mit „Befriedigend“
• 20–39,99% mit „Ausreichend“
• Unter 20% gab es die Note „Mangelhaft“

Ziel der Bewertung war es, eine transparente und objektive Orientierungshilfe zu schaffen – damit Kunden schnell erkennen, welche Tarife tatsächlich zuverlässigen Schutz bieten, und bei welchen Angeboten Vorsicht geboten ist.